Nur drei Jahre nach Gründung der Siedlung „Sasel“ fanden sich am 4. Februar 1922 siebzehn gesangfreudige Männer im damaligen Gasthaus „Saseler Park“ bei Emil Kratzmann zusammen, um gemeinsam mit dem Saseler Lehrer Max Seifert den Männergesangverein „Salia“ aus der Taufe zu heben.
Lebhaft wurde damals diskutiert – man war gut vorangekommen, wusste was man wollte und hatte die Satzung entworfen, als die Hälfte der dort Versammelten durch das Feuerhorn an die Pumpe, die Schläuche und Spritzen der Freiwilligen Feuerwehr Sasel gerufen wurde. Es brannte in Sasel! Eiligst wurde ausgerückt und im Hinauslaufen den Zurückbleibenden zugerufen, die Versammlung zu Ende zu führen und den Männergesangverein zu gründen. Und so kam es noch am selben Abend zur Gründung des Männergesangvereins „Salia“.
In den folgenden Jahren etablierte sich der Männergesangverein zu einem festen Bestandteil des Saseler Kulturlebens.
Die aufwendig gearbeitete Fahne wurde 1925 von der Bonner Fahnenfabrik in Bonn erstellt.
Am 5. Juli 1925 wurde sie mit einer feierlichen Bannerweihe ihrer Bestimmung übergeben.
Teilgenommen an dieser Bannerweihe haben 9 Gesangvereine aus den umgebenden Ortschaften und Stadtteilen von Hamburg:
Poppenbüttler Liedertafel Amicitia von 1874
Wohldorf-Ohlstedter Gesangverein
Fuhlsbüttler Gesangverein Cosino
Gemischter Chor Bergstedt
Langenhorner Gesangverein von 1866
Liedertafel Germania von 1876 Hoisbüttel
Eilbeker Liedertafel Eintracht von 1895
Farmsener Männergesangverein von 1924
Männergesangverein Sangeslust, Lehmsal-Mellingstedt
Alle diese Gesangvereine haben teilweise aufwendig geprägte Plaketten aus Metall mitgebracht, die dann auf die Fahnenstange genagelt wurden.
Darauf steht dann zum Beispiel:
Zur Bannerweihe am 5.7.1925 gew. Von der Liedertafel Germania von 1876 Hoisbüttel
Diese Plaketten sind noch immer auf unserer Fahnenstange zu sehen.
Die Fahnen- oder Bannerweihe ist eine ca. 1000 Jahre alte Tradition. Erstmals wurde im 10. Jahrhundert davon berichtet. Aber auch heute gibt es noch Fahnenweihen, wie z.B. 2012 die Fahnenweihe der Stadtfahne der Stadt Biedenkopf.
Anfang der 50iger Jahre war Gustav Brinkmann unser Chorleiter. In dieser Zeit vertonte er das Gedicht „To Huus“ des niederdeutschen Dichters Heinrich Andresen. Das Gedicht handelt von einem, der in die Fremde zog und der trotz aller Schönheit, und Größe und allem Reichtum, den er dort vorfand, Heimweh hatte nach seinem „Dörp twischen Wischen un Holt“, seinem „Huus achtern Dieck“ und seiner Plattdeutschen Sprache.
Gustav Brinkmann hat die Stimmung dieses Gedichtes sehr einfühlsam in die Musik umgesetzt. Aus Verbundenheit zu unserem Chor schenkte Gustav Brinkmann dieses Lied mit allen Rechten dem Männerchor Salia. Bis heute ist der Männerchor Salia der einzige Chor, der dieses Lied singt.